Werkzeug für kleine Gärtner

Gut ausgerüstet

Gartengeräte sind sinnvolle Helfer. Man kann damit graben, schaufeln und arbeiten wie grosse Gärtner. Ein Beet zu rechen und zu bepflanzen, erfüllt Kinder mit Stolz und weckt die Lust auf Natur pur.

Wer gärtnert, der braucht sein eigenes Werkzeug. Das Angebot an Gartengeräten für Kinder ist gross. Das stellt auch Lilly fest, als sie vor drei kleinen Schubkarren steht und sich für ein Modell entscheiden soll. Tja, auf Mami hört man nicht immer und so wählt sie anstatt der robusten, beigefarbenen Metall-Garette lieber die leuchtend rote Variante aus Kunststoff.

Kleine Gärtner brauchen eigenes Werkzeug.

Robuste Qualität

Kleinen Kindern bietet Werkzeug aus Kunststoff am meisten Sicherheit, dass sie sich an scharfen Kanten oder spitzen Ecken nicht verletzen. Zudem sind sie von geringem Gewicht und liegen gut in den noch kleinen Händen. Ältere Kinder hingegen sollten bereits hochwertige Geräte aus Metall bekommen, denn nur damit geht das Arbeiten richtig gut von der Hand. Zudem hält eine stabile Metall- Schaufel auch dem Druck von schwerer und verdichteter Erde stand. Im Fachhandel sind Gartengeräte im Kleinformat erhältlich, die sich punkto Qualität und Machart kaum von Werkzeug für Erwachsene unterscheiden. Werden die kleinen Gärtner bei der Auswahl miteinbezogen, beginnt der Spass bereits beim Einkauf.

Im Dauereinsatz

Zu einer Grundausstattung gehören beispielsweise Handschaufel, Grabgabel oder Spaten, Rechen, Hacke, eine kleine Schubkarre, Gartenschere, Giesskanne, Schaufel und Besen. Tätigkeiten wie den Boden umgraben, Erde schichten oder Hügel bauen machen Lilly besonders Spass. Hier darf sie verweilen und sich nach Lust und Laune ausleben. Denn gärtnern mit Kindern bedeutet, in kleinen Schritten vorwärtszukommen. Der Weg ist das Ziel – und Karotten können auch ein paar Tage später noch ausgesät werden.

Handschuhe schützen Kinderhände.
Der Spaten muss stabil sein.
In der Erde buddeln macht Spass.
Die erste Erdbeere ist reif.

Schmutz macht richtig Spass

Den Garten bearbeiten bedeutet auch in der Erde buddeln oder sich schmutzige Hände und Schuhe holen. Kinder lieben es, im Rasen oder auf dem Feld herumzutollen, auf dem frisch angelegten Beet Fussabdrücke zu hinterlassen oder mit Erdklumpen zu spielen. Diesen Freiraum sollte man ihnen gewähren. Wer den Geruch von frischer Erde kennt und weiss, wie sich Gartenboden anfühlt, wird es später umso mehr schätzen, wenn etwas daraus wächst.

Gestiefelte Gärtner

Auch Gummistiefel oder praktische Kleidung gehören zur Gärtnerausstattung – es soll schmutzig werden dürfen ohne Rücksicht auf einen grossen Reinigungsaufwand. Kinder mögen bunt gemusterte Stiefel, die auch bei Regenwetter Farbe in den Garten bringen. Auch Schürzen aus festem Stoff oder PVC, hübsch bedruckt mit Blumenmuster oder anderen Motiven, sind ideal. Handschuhe schützen Kinderhände vor Holzsplittern, Dornen, Schnittwunden oder grober Erde.

Ab in die Kiste

Eine farbig bemalte Kiste oder einige Haken in passender Höhe an der Wand, sorgen nicht nur für Ordnung, sondern beugen auch Unfällen vor. Kinder sollen möglichst früh lernen, ihr Werkzeug nach Gebrauch zu verräumen. Zuvor werden die Geräte gereinigt, zum Beispiel mit einer Bürste. Metallwerkzeug muss man regelmässig ölen, spätestens bei Wintereinbruch und beim Ausräumen im Frühjahr. Werkzeug kann – unter Aufsicht Erwachsener – vorsichtig mit einem Wetzstein geschärft werden. Dies erleichtert das Arbeiten und die jungen Gärtner lernen gleichzeitig, damit umzugehen.

Mmmh Erdbeeren!

Ein Quadratmeter für Erdbeeren

Täglich im Garten nach seinen Pflanzen zu schauen, macht Kindern Spass. «Juhui, die erste Erdbeere ist reif», ruft Lilly und schiebt die saftige Frucht mit Genuss in den Mund. Erdbeeren sind leicht zu ziehen und die meisten Kinder essen sie gern. Gelegentliches hacken und entfernen der Ausläufer genügt. Im Fachmarkt sind Sorten erhältlich, die bis zum Herbst Früchte tragen. Ein Quadratmeter im Gartenbeet oder einige Töpfe auf dem Balkon sind dafür ausreichend. Die Kleinen dürfen hier nach ihren Regeln gärtnern und bestimmen, wann es Zeit ist zu giessen oder ob im Topf noch gesammelte Steine, Muscheln oder Schneckenhäuser Platz haben.


Text und Fotos: Ruth Schläppi